Muscimol – Wirkung, Anwendung & Legalität in Deutschland

Muscimol ist eine psychoaktive Substanz, die aus bestimmten Pilzen der Gattung Amanita und insbesondere aus dem Roten Fliegenpilz (Amanita muscaria) gewonnen wird. Die im Fliegenpilz enthaltene Ibotensäure dient dabei als Ausgangsstoff für den Wirkstoff Muscimol. 

Aufgrund der wachsenden Beliebtheit von Lebensmitteln – vor allem in Form von Fruchtgummis – mit diesem Inhaltsstoff steigt auch das Interesse an seiner Wirkung und den damit verbundenen rechtlichen Rahmenbedingungen. Der Verkauf des Fliegenpilz-Wirkstoffs ist in Deutschland zwar legal, jedoch fehlt es bislang an einer konkreten Regulierung. 

Denn im Gegensatz zu anderen psychoaktiven Substanzen sorgt Muscimol nicht für intensive psychedelische Effekte, sondern eher für Euphorie und sanfte Wahrnehmungsveränderungen. Die Wirkung kann jedoch von Person zu Person variieren – was eine verantwortungsvolle Anwendung erforderlich macht. 

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Was ist Muscimol?

Muscimol ist ein psychoaktives Alkaloid, das vorwiegend aus Fliegenpilzen gewonnen wird. Beim Kochen, Trocknen oder Lagern entsteht aus der in den Pilzen enthaltenen Ibotensäure das rund fünfmal wirksamere Muscimol. Seine Wirkung auf das zentrale Nervensystem betrifft insbesondere die GABA-A-Rezeptoren, wodurch die neuronale Aktivität gehemmt wird. 

Historisch ist Muscimol seit Jahrhunderten fester Bestandteil sibirischer Rituale und schamanischer Praktiken. Heute findet sich der Wirkstoff zunehmend in Muscimol-haltigen Produkten und ist in vielen Ländern frei erhältlich. 

Angesichts der stark variierenden Zusammensetzung dieser Produkte ist es ratsam, vor dem Kauf und insbesondere vor der Einnahme einen genauen Blick auf die Dosierung und mögliche Wirkung zu werfen. 

Welche Wirkung ruft Muscimol hervor?

Psychoaktive Wirkung:

Viele Nutzer berichten, dass Muscimol ihre Wahrnehmung von Raum und Zeit verändert. Auch Gefühle von Schwerelosigkeit, Euphorie, farbigen Scheinbildern oder einer erhöhten Geräuschempfindlichkeit können auftreten. 

Physiologische Wirkung:

In geringer Dosierung wirkt Muscimol entspannend und kann sich positiv auf Muskelspannung, Schlafqualität und Stressempfinden auswirken. Eine übermäßige Einnahme kann hingegen zu Gleichgewichtsstörungen und motorischen Beeinträchtigungen führen.

Wie wird Muscimol eingenommen?

Verwendung:

Muscimol wird meist durch den Verzehr getrockneter Fliegenpilze oder deren Extrakte konsumiert. Darüber hinaus ist der Wirkstoff auch in Form von Kapseln, Sirup, E-Liquids oder Fruchtgummis erhältlich.

Dosierung und Sicherheit:

Da bereits geringe Überdosierungen gesundheitliche Risiken bergen, ist beim Konsum Vorsicht geboten. Beginnen Sie mit einer niedrigen Dosis und nehmen Sie Muscimol idealerweise in sicherer Umgebung und in Begleitung vertrauter Personen ein. 

Da die Wirkung verzögert eintreten kann und mehrere Stunden anhalten kann, sollte von einer wiederholten Einnahme abgesehen werden.

Ist Muscimol in Deutschland legal?

Weder der Fliegenpilz noch seine Wirkstoffe Muscarin, Ibotensäure oder Muscimol fallen unter das Betäubungsmittelgesetz. Der Kauf und Konsum von Muscimol ist in Deutschland somit nicht ausdrücklich verboten. 

Da derzeit jedoch ein klarer gesetzlicher Rahmen fehlt, sollten sich Verbraucher vor dem Konsum umfassend über mögliche Risiken und Nebenwirkungen informieren. 

Welche Risiken und Nebenwirkungen sind bei Muscimol zu beachten?

Immer wieder kommt es zu Verwechslungen mit Giftpilzen, wenn diese aufgrund mangelnder Kenntnisse irrtümlich gesammelt oder konsumiert werden. Doch auch die gezielte Einnahme von Muscimol kann Risiken bergen – insbesondere bei zu hoher Dosierung oder in Kombination mit anderen bewusstseinserweiternden Substanzen. 

Eine Einnahme ab etwa 6 mg Muscimol kann bereits Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Muskelzuckungen, Halluzinationen, Bewegungsstörungen oder Erregungszustände auslösen. In schweren Fällen kann es zu Bewusstlosigkeit, Koma oder sogar zum Tod kommen. 

Gerade bei Kleinkindern, älteren Menschen oder chronisch Kranken ist daher eine verantwortungsvolle Lagerung und Einnahme besonders wichtig. 

Historische und kulturelle Verwendung von Muscimol

Bei sibirischen Völkern und Schamanen ist der Fliegenpilz seit Jahrhunderten als Rauschmittel bekannt. Im Rahmen traditioneller Heilrituale finden sowohl die Pilze als auch ihre Extrakte weiterhin Anwendung – innerlich und äußerlich. 

Die Substanz Muscimol selbst wurde jedoch erst in den 1960er-Jahren eingehender wissenschaftlich erforscht. Therapeutische Anwendungen blieben bislang ohne durchschlagenden Erfolg. 

FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Muscimol

Nein. Muscimol und Muscarin sind zwei unterschiedliche Substanzen aus Pilzen. Während Muscimol psychoaktiv wirkt, ist Muscarin hauptsächlich für seine toxische Wirkung bekannt. 

Aufgrund seiner psychoaktiven Wirkung und potenziellen Risiken findet Muscimol in der Schulmedizin derzeit keine Anwendung. 

Die Wirkung beginnt meist 30 bis 90 Minuten nach der Einnahme – je nach Dosis und individueller Reaktion – und hält in der Regel vier bis acht Stunden an. 

Einige legale Substanzen können ähnliche Wirkungen entfalten. Dennoch erfordert der Konsum jeder psychoaktiven Substanz Achtsamkeit und Verantwortungsbewusstsein.